Kathmandu

Kathmandu Hauptstadt von Nepal im Kathmandutal auf 1350 m gelegen. Seinen Namen hat Kathmandu von einem Tempel, dem Kastamandap, was soviel heißt wie Haus aus Holz, der ca. im 12. Jahrhundert an der Kreuzung der Handelsstraßen Richtung Indien und Tibet erbaut wurde. Weltweit ist uns keine Stadt bekannt, in der so viele Menschen unterschiedlichster Stammesgruppen (Gurung, Limbu, Magar,Newari, Rai, Sherpa, Tamang, Tharu, und viele, viele andere) sowie Inder und Tibeter auf so engem Raum zusammenleben und ein buntes Völkermosaik bilden. Ursprünglich war das Kathmandutal ein See, die Legende besagt das Manjushri mit seinem Schwert der Erkenntnis das Tal geteilt hat und so das Wasser ablaufen konnte. Geologisch gesehen kam es vor ca. 3 Millionen Jahren zu einer tektonischen Verschiebung, die für den Ablauf des Wassers sorgte. Der Herrschaftsbereich der Mallas gliederte sich im 14. Jahrhundert in selbständige kleine Königsreiche auf, die wichtigsten waren Kathmandu, Patan, und Baktapur. Die Königsstadt Kathmandu wurde Verwaltungszentrum und Hauptstadt und wuchs schnell entlang der alten Handelsstraßen. Es wurden hochwertige Güter wie Schmuck, Bronzestatuen und Metallgefäße für den Export, vor allem nach Indien, Tibet und China produziert, aber auch nepalesische Kunsthandwerker selbst sorgten dafür, daß z.B. die kunstvollen Holzpagoden sich in ganz Asien ausbreiteten. Es entstanden zu dieser Zeit überwältigende Bau- und Kunstwerke. Im Kathmandutal entwickelte sich eine eigene hinduistische Kultur, Yaya Sthiti Malla soll ca. 1350 bei den teilweise buddhistischen Newars das Kastensystem eingeführt haben. Die Altstadt ist über lange Zeit intakt geblieben, jedoch wurde das Gebiet um die New Road 1934 durch ein Erbeben zerstört, hier entstand das "moderne" Kathmandu. In den letzten 10 Jahren wuchs die Bevölkerung des Kathmandutals auf über eine Million Menschen an; um den dafür notwendigen Wohnraum zu schaffen, wurden viele alte Gebäude wegsaniert und damit einhergehend auch ein Teil des Reizes des alten Kathmandus.

 

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